Arbeitende Frauen aller Länder, heraus zum Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung!

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Seit die menschliche Gesellschaft in soziale Klassen gespalten ist, ist sie auch patriarchalisch: Männer herrschen über Frauen und Jugendliche. Seit Beginn des Kapitalismus sind berufstätige Frauen insgesamt stärker ausgebeutet als Männer. Selbst wenn Frauen die gesetzliche Gleichstellung erlangt haben, leisten die Frauen der ausgebeuteten Klassen immer noch den Großteil der unbezahlten Haus- und Familienarbeit.
In Frankreich erleiden 10 % der Frauen eheliche Gewalt (an die hundert pro Jahr sterben daran). „Ehrenmorde“, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung richten sich in erster Linie gegen Frauen. Die Hälfte der Frauen, die auf der ganzen Welt ermordet werden, sterben durch ihnen nahestehende Täter.

Mafiöse Zerfallserscheinungen der Gesellschaft (wie in Mexiko) und reaktionäre Kriege (wie in Syrien, Irak, Afghanistan …) bekommen sie besonders zu spüren. Opfer von Zwangsprostitution sind überwiegend Frauen (jedes Jahr zwischen 400.000 und 1,6 Millionen). Jedes Jahr werden Millionen von Mädchen ungewollt verheiratet oder sexuell verstümmelt (zwischen 100 und 140 Millionen Frauen auf der ganzen Welt sind Opfer von Beschneidung oder Infibulation).
Der systematische Angriff auf öffentliche Dienstleistungen durch alle Regierungen seit den kapitalistischen Krisen der Welt von 1973 und 2009 trifft direkt die Frauen. Der Aufstieg des Klerikalismus in all seinen Formen (christlich, muslimisch, hinduistisch, buddhistisch …) verstärkt die Unterdrückung. Einige Länder erleben Rückschritte: Erdoğan behindert Verhütung und Abtreibung in der Türkei, Trump ist gegen Abtreibung weltweit, Putin entkriminalisiert die Gewalt von Ehemännern in Russland …
Frauen waren trotz der Feindseligkeit aller Geistlichen immer ein Bestandteil der Klasse der Lohnarbeiter. In den fortgeschrittenen Ländern repräsentieren sie mehr als die Hälfte der Lohnabhängigen. Aber ihre Verteilung ist nach den Branchen und Gewerben unterschiedlich. Sie sind schlechter bezahlt als Männer und sind besonders häufig Opfer von Prekarität, Teilzeitarbeit und Arbeitslosigkeit. Sie halten innerhalb der Familien den Großteil der Hausarbeit aufrecht.
So wie der Kampf gegen die nationale Unterdrückung nicht dem bürgerlichen und kleinbürgerlichen Nationalismus überlassen werden kann, kann der Kampf gegen die geschlechtsspezifische Unterdrückung nicht dem bürgerlichen und kleinbürgerlichen Feminismus überlassen werden, der auf reaktionäre Art Frauen und Männer gegeneinander stellt oder sich einfach mit der Forderung nach mehr leitenden Positionen für Frauen in Politik oder kapitalistischen Unternehmen zufrieden gibt. So beruhte die #metoo-Kampagne auf der legitimen Denunzierung von Vergewaltigungen von Schauspielerinnen durch einen Filmproduzenten. Manche benutzen sie, um eine konservative Moral wiederzubeleben, die jede außereheliche sexuelle Beziehung mit Gewalt gleichsetzt. Eine weitere missbräuchliche Instrumentalisierung der Kampagne besteht darin, eine Handvoll Kapitalisten, die ihren Reichtum und ihre Macht benutzen, um Frauen zu missbrauchen, als repräsentativ für alle Männer hinzustellen.
Der 8. März geht auf einen Aufruf der ArbeiterInnen-Internationale (1889-1914) und insbesondere der Bemühungen von Clara Zetkin, Marxistin, Revolutionärin, Internationalistin, zurück. Die russische Revolution (1917) gab den Frauen das Wahlrecht, legalisierte die Abtreibung , sicherte die Bildung für Mädchen und erleichterte so auch in anderen Ländern die Ausweitung des Wahlrechts (in Großbritannien, Deutschland, …). Die Spanische Revolution (1936) hat mehr für die Emanzipation der Frauen getan als alle vorherigen republikanischen Parteien. Im Gegensatz dazu haben die Konterrevolutionen (der Faschismus in Italien, der Stalinismus in der UdSSR, der Nazismus in Deutschland, der Gottesstaat im Iran …) eine Erniedrigung der Frauen und einen Sprung zurück bedeutet.
Aber überall erheben sich heute die Arbeiterinnen: Sie stehen an der Spitze der Kämpfe gegen die Unterdrückung, deren Opfer sie sind (wie die Demonstrantinnen im Iran, Polen, Amerika …), sie beteiligen sich am Kampf gegen nationale Unterdrückung und Fremdenfeindlichkeit (wie kurdische Kämpferinnen, Migrantenaktivistinnen, diejenigen, die Migrant_innen unterstützen …) und den Kampf gegen Ausbeutung (als Gewerkschaftsaktivistinnen in Bangladesch und allen anderen Ländern).
Was für ein Unterschied zu der öffentlichen #metoo Denunziationskampagne, die von bürgerlichen Feministinnen angeführt und von den Medien weiterverbreitet wird! Konservative Moralpropaganda verschleiert die Klassengegensätze, stellt Kapitalisten, die ihren Reichtum und ihre Macht benutzen, um Frauen (nicht nur Schauspielerinnen) zu missbrauchen, als repräsentativ für alle Männer hin und erklärt alle sexuellen Annäherungen zur Gewalt.
Der Kapitalismus kann keine wirkliche Gleichheit zwischen den Geschlechtern herstellen, weil die Bourgeoisie das Patriarchat benutzt, um die Unterdrückten zu spalten und indirekt von der freien Hausarbeit der Frauen profitiert.
Der Kampf für die Emanzipation der Frauen muss Sache der Arbeiterbewegung sein. Gewerkschaften und Arbeiterparteien haben die Verantwortung, den Machismus innerhalb ihrer Organisationen und in der Gesellschaft zu bekämpfen und im Kampf für die Emanzipation der Frauen die Führung zu übernehmen. Nur der Aufbau des Weltsozialismus wird den Machismus endgültig beseitigen.
Völlige juristische Gleichstellung von Männern und Frauen! Trennung von Religionen und Staat! Gemischtgeschlechtliche und säkulare Bildung!
Gleicher Lohn! Massive Schaffung von kostenlosen und hochwertigen Einrichtungen für die Betreuung und Bildung von Kleinkindern!
Kostenloser und freier Zugang zu Verhütungsmitteln! Recht auf kostenlose Abtreibung, auch für Minderjährige!

CoReP
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PD / Türkei
FLT / Brasil